Über viele Jahre hinweg stellt die Musikkapelle St. Marienkirchen beim traditionellen Herbstkonzert sein musikalisches Können unter Beweis – so auch heuer wieder. Unser Kapellmeister Stefan Hinterberger stellte gerade für das heurige Jubiläumsjahr ein Programm der Superlative zusammen. Besondere musikalische “Schmankerl” aus der klassischen Literatur, wie der Walzer aller Walzer “An der schönen blauen Donau” (Solist Lukas Scharinger am Horn) vom Walzerkönig Johann Strauss, oder dem Marsch von Carl Michael Ziehrer “Zauber der Montur”, begeisterten die Besucher des Konzertes genauso, wie die etwas moderneren Stücke – so z. B. “An Tagen wie diesen”, “Applaus, Applaus” und “Oregon”. Oregon ist bereits ein Stück der höheren Leistungsstufe und der Komponist Jacob de Haan lässt in seiner Musik förmlich die Weiten Amerikas “fühlen” (255.000 km2 bei nur 3,8 Mio. Einwohnern). Hier einen ganz besonderen Dank an Martin Holzleitner, der den gesanglichen Part bei unserem Konzert übernommen hat. Teresa Baumgartner stellte ihr bestandenes goldenes Leistungsabzeichen auf der Trompete unter Beweis und glänzte mit dem Solostück “Thinking of you”. Die drei Schlagwerker auf der kleinen Trommel, Christian Maier, Nico Rathmayr und Oliver Schallaböck brillierten bei einem tollen Solostück, das noch dazu choreografisch einmalig aufbereitet war. Zum Schluss des Konzertes wurde als eigener kleiner Höhepunkt der “Obst-Hügel-Land-Marsch” zu Gehör gebracht. Ein Marsch, komponiert von Hubner Gerhard aus Scharten, der wirklich ins “Gmüat” geht. Noch dazu hat dieser Marsch einige wirklich gute Textstrophen, die natürlich auch gesungen wurden. Zu erwähnen ist unbedingt noch unser Sprecher Mag. Herbert Schwarz, der auch heuer wieder in gekonnter Weise durch das Programm geführt hat. Bei ihm merkt man einfach, dass er sich bei der Conference etwas denkt oder gedacht hat – dementsprechend war wohl auch seine Vorbereitung. Herzlichen Dank Herbert!
Ein weiterer Höhepunkt bei den jährlichen Herbstkonzerten ist die Aufnahme neuer Musiker nach abgelegter Übertrittsprüfung und natürlich auch die Ehrung verdienter Musiker.
Im heurigen Jubiläumsjahr traten zwei junge Musiker und eine junge Musikerin der Musikkapelle St. Marienkirchen bei. Dies sind Reiter Patricia (Trompete), Schallaböck Oliver (Schlagzeug mit Auszeichnung) und Wetzlmair Paul (Trompete).
Gaisböck Hanna, Scharinger Anna und Sturmbauer Johann bekommen aufgrund ihrer Leistungen das Junior-Leistungs-Abzeichen samt Urkunde überreicht. Eine Auszeichnung, die es in Samarein in dieser Form für die Minis oder Jusas das erste Mal gibt.
Nico Rathmayr wurde im Vorjahr bereits zur Musik aufgenommen, da er kurz vor dem Konzerttermin seine Prüfung mit Auszeichnung bestanden hatte. Die Urkunde dafür konnten wir ihm aber erst zum heurigen Herbstkonzert überreichen.
Ein weiteres großes Ereignis war in diesem Jahr, dass Teresa Baumgartner (Trompete) und Simone Schauer (Saxophon) die Prüfung für das Goldene Leistungsabzeichen mit Erfolg bzw. ausgezeichnetem Erofolg ablegen konnten. Die Überreichung der Urkunden und der Abzeichen erfolgte in diesen Tagen im Veranstaltungssaal „Melodium“ in Peuerbach. Eine Ausnahmeerscheinung ist wohl Simone Schauer, die bereits auf dem zweiten Instrument das Goldene Leistungsabzeichen abgelegt hat (Klarinette und Saxophon).
Ja und zu einer Musik gehören neben der Jugend auch die „Alten-Hasen“. Ein Jüngling unter den Alten ist Stefan Reiter, der für seine 15-jährige Musikzugehörigkeit die bronzene Verdienstmedaille erhalten hat. Dann aber kommen zwei alte „Haudegen“ zur Auszeichnung und Ehrung. Otti (Wetzlmair) – wie wir ihn alle in der Musikkapelle nennen – bekommt für seine langjährige Tätigkeit als Posaunist und auch als langjähriger Vereinsvorstand das Ehrenzeichen in Silber des OÖ. Blasmusikverbandes. Otti war langjähriger Jugendreferent und noch viel länger Schriftführer. Er war einer, der mit der Zeit ging – so hat er aktiv am „Umbau“ des gesamten Notenarchivs mitgearbeitet. Musikalisch ist er als Satzführer auf der Zugposaune unumstritten und weithin als excellenter Musiker bekannt. Eine besondere Freude ist für ihn, dass sein Sohn Paul nun auch der Musikkapelle angehört.
Dann aber sind wir schon beim „Urgestein“ des Vereines. Männer Fredl bekommt vom OÖ. Blasmusikverband die höchste zu vergebende Auszeichnung – das „Goldene Verdienstkreuz“ – verliehen. 55 dienstliche Jahre musst du auf dem „Buckl“ haben, um ein derartiges Abzeichen zu bekommen. Das hat Fredl mit seinen aktiven Vorstandsjahren leicht erreicht. War er doch lang-langjähriger Schriftführer – schon seit 1978, wo noch alles auf der guten alten Schreibmaschine getippselt werden musste und jeder Fehler „händisch“ – auch auf allen Durchschriften zu verbessern war. Dann hatte er auch lange Jahre den Archivdienst für Noten über (Umstellung auf EDV mit Wetzlmair Otti). Obmannstellvertreter und die EDV-Referentenstelle hat er ebenso über lange Zeit inne gehabt. Über 14 Jahre übte er das oft stressige Geschäft des Stabführers aus. Die Mitwirkung an Marschmusikwertungen wurden immer wieder durch sehr gute bis ausgezeichnete Leistungen belohnt! Fredl ist natürlich als „ältester“ Musiker (aber nicht an Jahren) einer, der sich an die Geschichten der „alten“ Haudegen (Wochta in da Wocht, Schmied‘ z’Samarein, Wagner z’Freundorf, usw.) im Samareiner Musikgeschehen noch gut erinnern kann und es ist immer wieder lustig, manch g’spaßige Episode zu hören – und deren gab es ja immens viele!
Eine Ehrung der besonderen Art ist uns heuer nach langen Jahren wieder einmal ins Haus gestanden. Maria Scharinger wurde die Ehrenbrosche des OÖBV überreicht. Nachdem Werner Scharinger als sogenannter „Tausendsassa“ neben dem eigenen Musikverein auch noch im Bezirk wesentliche Tätigkeiten übernehmen musste und bei anderen Musikkapellen aushalf, war Maria als Managerin der Familie immer mehr gefragt. Anna Musikschule, Lukas Tennis dann zur Musikschule, alle weiteren vier Kinder dort und da hin, Werner Musik, zuhause Landwirtschaft und Haushalt, das erfordert einen strengen Terminplan, den sie immer zur besten Zufriedenheit erfüllen konnte – auch wenn’s manchmal nervenaufreibend war, aber sie hat im Hintergrund wirklich viel geschaukelt. Darum sei ihr als Mutter von sechs Kindern diese Auszeichnung wirklich vergönnt und wir gratulieren dazu recht herzlich!
Bei der sogenannten „Nachbesprechung“ des Konzertes an und vor der Bar im Foyer des Gemeindezentrums wurden die gespielten Musikstücke nochmals „durchgekaut“. Wichtig waren uns auch die Meinungen unserer Zuhörer – und die sind allemal wirklich positiv ausgefallen. Kurzes Resümee: es war eine tolle Veranstaltung, die anscheinend jedermann gefallen hat (siehe Fotos in der Galerie auf unserer Homepage – ganz oben links). Die Temperaturen im Saal waren anfangs etwas „frostig“, da am Nachmittag die Heizung ausgefallen war. Ein „Schluckerl“ an der Bar holte aber so manche Lebensgeister zurück! Wundern Sie sich deshalb nicht, wenn auf einigen Fotos (wie erwähnt in der „Galerie“) so manche/r Besucher/in in Winterbekleidung abgelichtet wurde.
Herzlichen Dank für Ihren Besuch und für Ihre Spende bei der Sammlung – die Musikerinnen und Musiker der MMK Samarein !!!